Warum stoppt China den Ausbau von Windkraft?

Eine Meldung Ende Februar auf china.org.cn ließ die Fachwelt aufhorchen: China hat den weiteren Ausbau der Windkraft in sechs wichtigen Provinzen vorerst gestoppt. Die Förderung erneuerbarer Energien hat auch in China einen sehr hohen Stellenwert, daher lohnt ein näherer Blick auf die Umstände dieser Entscheidung.

[…] Nach den Pressemeldungen war der Ausbaustopp eine Reaktion auf die geringe Nutzbarkeit des Windstroms. Traurige Rekordhalter waren die Anlagen in Gansu in Zentralchina. Dort konnten nur 57 % der durch Windenergieanlagen im Jahr 2016 produzierten Energie auch genutzt werden. In der sehr großen Provinz Xinjiang im Nordwesten Chinas waren es 62 %, in den beiden benachbarten Provinzen Jilin und Heilongjiang im Nordosten Chinas waren es 70 % und 81 %, in der Inneren Mongolei, eine große Provinz im Norden Chinas immerhin 79 %. Insgesamt blieben im Jahr 2016 fast 50 TWh an Windstrom ungenutzt, im Jahr davor bereits 34 TWh. Dass so viel Energie quasi weggeworfen werden musste, liegt vordergründig am immer noch nicht ausreichenden Leitungsbau zwischen den entlegenen Provinzen mit hohem Windaufkommen und den industriellen Zentren. Dahinter verbirgt sich aber ein tieferes Problem der Windenergie, das hier dank der besseren Datenlage anhand der deutschen Windstromproduktion skizziert wird.

Die Förderung erneuerbarer Energien hat auch in China einen sehr hohen Stellenwert, daher lohnt ein näherer Blick auf die Umstände dieser Entscheidung

(Quelle: Deutscher Arbeitgeberverband, 2017-03-20, zuletzt abgerufen am 2019-01-26)

Dieser Beitrag wurde unter Politik, Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und EEG abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.