Feldatal: Leopold Bach wird neuer Bürgermeister

Was wird nun aus dem Windkraft-Projekt am Eckmannshain?

Wieder zieht mit Leopold Bach ein der Windkraft wohl nicht abgeneigter Bürgermeister – sofern die Kasse stimmt – ins feldataler Rathaus ein (vgl. Artikel der OZ). Er lebt in der windkraft-affinen Stadt Kirtorf im Stadteil Wahlen. Bach hatte hatte nach eigenen Aussagen durch seine kommunalpolitische Tätigkeit (CDU/FWG-Fraktion Kirtorf) seit Langem engen, freundschaftlichen Kontakt mit Windkraft-Freund und Bürgermeister Ulrich Künz. Dieser sitzt auch in der Regionalversammlung Mittelhessen. Zwar trat Bach als unabhängiger Bürgermeisterkandidat an, aber er ist stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Vogelsberg.
(Quelle: https://leopold-bach.de/ueber-leopold-bach.html, abgerufen im Februar 2018, Unterseite nicht mehr verfügbar)

Mit 81,7 % wurde er klarer Sieger (Oberhessen live)

Artikel in der Alsfelder Allgemeinen über Wahlsieger Leopold Bach

In einem Artikel der Alsfelder Allgemeinen liest sich seine Meinung zu Windkraft „ein wenig“ neutraler, hier heißt es

Zu Windkraftanlagen ordnete er sich als neutral ein und hob auf Einzelfallbetrachtungen ab. Anlagen seien nur sinnvoll, wenn auch die Gemeinden etwas davon hätten.

Es bleibt zu hoffen, dass auch Bach bald erkennt, dass der Zug für Windkraft abgefahren ist. Insbesondere, da inzwischen nur noch 1¾ Standorte am Eckmannshain übrig wären, die für Pachteinnahmen überhaupt in Frage kämen. Ein Standort liegt direkt hinter dem Naturdenkmal „Dicke Steine“ und würde dieses entstellen; der Andere genau auf der Grundstücksgrenze zu Hessen-Forst, wodurch ein Teil der Pacht verloren ginge.

Auch bei der vom Land Hessen über Hessenforst in Aussicht gestellten sogenannten WindEnergieDividende geht Feldatal leer aus, wie wir bereits berichteten.

Projektierer ist Rohrkrepierer

Auch wenn er eigentlich Bürgermeister von Feldatal ist, wird sein Wirken auf Ulrichstein ausstrahlen, sofern er tatsächlich das Windkraft Projekt Eckmannshain zwischen Ulrichstein, Helpershain und Stumpertenrod mit einem anderen Vorhabenträger weiter verfolgen will. Die bisher favorisierte Firma Möschet & Sinner (MSH*) mit ihrem Projektierer iTerra energy aus Gießen, erwies sich jedenfalls wohl als Rohrkrepierer: Die Tallage auf der Lee-Seite des Eckmannshain (im Hegwald), die inzwischen deutlich reduzierte Anzahl der möglichen Anlagen von ursprünglich ca. 14 auf 3, die nachträglich durchgesetzte Pachtminderung durch MSH (wir berichteten) und die inzwischen erforderlichen EEG-Ausschreibungen ließen das Projekt endgültig zu einem schlechten Witz verkommen. Nicht zu vergessen ist das verbleibende Risiko der vom Land Hessen deutlich zu gering angesetzten Rücklagen für den späteren Rückbau der Anlagen: Im Falle einer Insolvenz des Betreibers muss dann der Grundstückseigentümer (hier: die Gemeinde) die Rückbaukosten tragen!

*Vollständiger Firmenname von MSH: „MSH Bürger-Windpark-Feldatal GmbH & Co. KG“

Appell aus Ulrichstein an Leopold Bach

Sehr geehrter Herr Bach,

in den vergangenen Jahren mussten sich die Ulrichsteiner Bürger von den feldataler Gemeindevertretern oft anhören, dass „die Ulrichsteiner“ den Stumpertenrödern ja zuerst die Windräder vor dies Nase, direkt an die Grenze, gesetzt hätten. Wir möchten darauf hinweisen, dass im wesentlichen die ulrichsteiner Stadtverordneten, Magistratsmitglieder und die OVAG dafür verantwortlich waren. „Die Ulrichsteiner“, zumindest viele von ihnen, haben inzwischen die Nase von Windkraftanlagen gestrichen voll, egal von wem diese errichtet werden. Wir bitten Sie darum, diesem Unsinn ein Ende zu setzen.

Sollten die Pläne jedoch weiter verfolgt werden, ist wie beim Projekt „Kopf und Köppel“ der OVAG jedenfalls mit deutlichem Gegenwind aus Ulrichstein, Helpershain und natürlich auch Stumpertenrod und Köddingen zu rechnen.

Weitere Informationen zum Windfarm Projekt am Eckmannshain

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