BI Gegenwind-VB, Gruppe Metzlos-Gehaag/Jossa. „Kein Windpark in der Werschbach“ im April 2014:
Das Maß ist voll!
Im Kampf um den Bau der „Werschbach-Anlagen“ wurde eine neue Dimension erreicht:
Soll Genehmigungsfähigkeit für 8 WEAs nun mit fragwürdigen Methoden hergestellt werden?
Seit November 2013 läuft ein Genehmigungsantrag der HessenEnergie (OVAG) für 8 Windkraftanlagen in der Werschbach (Waldeigentümer und Flächenverpächter ist die Firma Riedesel). Aus naturschutzrechtlicher Sicht dürfte aufgrund eines Rotmilan-Dichtezentrums und insgesamt hochwertigem Gebiet keine WEAs gebaut werden.
Nun bekam der Investor jedoch vom RP nochmal durch eine Nachbegutachtung die Chance eingeräumt, eventuell doch noch eine Genehmigung oder Teilgenehmigung zu erhalten. Daher werden nun ständig Überflüge, Nahrungssuche, Horste und Belegungen von Gutachtern aufgenommen.
Nun das Unglaubliche:
Am 14.04.2014 finden großflächige Rodungen mit einer Rodungs-/Schredermaschine statt, die mit ohrenbetäubendem Lärm stundenlang arbeitet:
Auf ca. 2 km wird der Hauptweg auf ca. 10m verbreitert und weitere Schneisen von 10-15 m in den Wald geschlagen. Dies, um angeblich bessere Sicht bei der Wildschweinjagd im Herbst zu haben. Das Gebiet und angrenzende Bereiche weisen eine Fülle von Großvogelhorsten auf.
In unseren Augen ist dies eine zum jetzigen Zeitpunkt aus natursschutzrechtlicher Sicht unzulässige Aktion. Wir können dies nur als eine heftige Vergrämungmassnahme werten. Und dies zu einem für z.B. Milane höchst sensiblen Zeitpunkt der Horstannahme und Brut.
Damit ist der Nachbegutachtung unserer Einschätzung nach jegliche Basis entzogen.
Es wurde nun Anzeige erstattet bei der Oberen und Unteren Naturschutzbehörde und der Staatlichen Vogelschutzwarte. Weiterhin wurden alle involvierten Stellen beim Regierungspräsidium Giessen und Naturschutz unterrichtet.
Wir werden alles daran setzen, dass diese Aktion nicht folgenlos bleibt und die notwendigen Konsequenzen gezogen werden.
