Windindustrieanlagen auf der Kalteiche werden zur Todesfalle f\u00fcr den Rotmilan!<\/a><\/p>\n [xyz-ihs snippet=“Mitgliedsantrag-Naturschutzinitiative“]<\/p>\n NATURSCHUTZINITIATIVE e.V. (NI) und Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) fordern das Abschalten der Anlagen auf der Kalteiche, Kreis Siegen-Wittgenstein<\/p>\n Erneut wurde vor kurzem auf der Kalteiche ein get\u00f6teter Rotmilan unter einer Windindustrieanlage gefunden.<\/p>\n \u201eDieses ist schon das zweite der NI bekannte Schlagopfer dieser streng gesch\u00fctzten Art nach 2017, das wir zuf\u00e4llig bei unseren Begehungen auf dem H\u00f6henzug der Kalteiche an den bestehenden drei Windenergieanlagen (WEA) gefunden haben,\u201c berichtet Peter Draeger, Fachbeirat der NI aus Wilnsdorf.<\/p>\n \u201eDa weder NRW noch Hessen ein systematisches Totfundmonitoring eingerichtet haben und Kadaver oft schnell durch andere Tiere fortgetragen werden, muss von einer weitaus h\u00f6heren Schlagopferzahl in diesem Windindustriegebiet ausgegangen werden\u201c, bef\u00fcrchtet Dipl.-Biologe Immo Vollmer, Naturschutzreferent der NI.<\/p>\n Diese Bef\u00fcrchtung sei auch begr\u00fcndet, so Vollmer weiter: \u201eWie uns von der bundesweiten Meldestelle f\u00fcr Windkraft-Schlagopfer an der Vogelschutzwarte Brandenburg mitgeteilt wurde, ist die hiesige WEA mit 85 m Turmh\u00f6he und einem Rotordurchmesser von 100 m als ein hoch schlaggef\u00e4hrdeter Anlagetyp einzustufen, der den Luftraum schon knapp \u00fcber dem Waldschirm durchschneidet.\u201c<\/p>\n Nach dem aktuellen Stand der Schlagopferdatei f\u00fchren der Rotmilan mit 420 und der M\u00e4usebussard mit 543 gemeldeten Totfunden die Schlagopferliste an. F\u00fcr den Rotmilan stellen Windindustrieanlagen mittlerweile die Todesursache Nr. 1 dar. Laut aktueller \u201eProgress-Studie\u201c werden jedes Jahr 1000-1200 Rotmilane durch Windindustrieanlagen get\u00f6tet. Diese Zahl ist populationsgef\u00e4hrdend. Denn nach dieser Studie ist es absehbar, dass bei einem weiteren Windkraftausbau die Nachwuchsrate unter die Totschlagsrate sinkt (zus\u00e4tzlich zu den anderen Todesursachen) und wir langfristig die streng gesch\u00fctzte Art Rotmilan verlieren werden.<\/p>\n Zu beachten ist, dass es sich bei der Schlagopferdatei ohnehin nur um eine Sammlung von Zufallsfunden handelt (derzeit 3771 Eintr\u00e4ge), da nur wenige von offizieller Seite aus beauftragte systematische Untersuchungen zu Schlagopfern nach Brandenburg gemeldet werden. Die wirkliche Zahl der in Deutschland durch WEA get\u00f6teten V\u00f6gel liegt also erheblich h\u00f6her, so die NI.<\/p>\n \u201eUmso mehr sind wir in Sorge\u201c, so der ortskundige regionale Vertreter und Fachbeirat der NI, Peter Draeger, \u201eda wir im n\u00e4chsten Umfeld der Anlagen bebr\u00fctete Horste der windkraftempfindlichen Arten Schwarzstorch und Wespenbussards kennen.\u201c<\/p>\n Hinzu kommt ein Hinweis auf einen im Nahbereich des \u201eWindparks\u201c liegenden Rotmilanhorst \u00fcber einen im Fr\u00fchjahr dokumentierten Paarungsakt der Art.<\/p>\n \u201eDer Bruterfolg f\u00fcr den Rotmilan d\u00fcrfte nach dem hier berichteten Totfund wohl ausgefallen sein, denn meist wird nach dem Verlust eines Partners die Brut beim Rotmilan aufgegeben\u201c, so Biologe Immo Vollmer, NI.<\/p>\n \u201eGerade in der aktuellen Ausflugszeit der unerfahrenen Jungtiere muss jetzt mit weiteren Totschlagsfunden beim Schwarzstorch und beim Wespenbussard gerechnet werden. Wir fordern die zust\u00e4ndige Kreisverwaltung Siegen\/Wittgenstein auf, umgehend eine Abschaltungsverf\u00fcgung zumindest f\u00fcr die Zeit der Ausflugsphase bis etwa Mitte September zu erlassen\u201c, erkl\u00e4rte Harry Neumann, Landesvorsitzender der NI.<\/p>\n Bisher hat diese Kreisverwaltung die Forderungen der NI ignoriert und kommt damit ihrer Verantwortung als W\u00e4chter und Garant des Natur- und Artenschutzes nicht nach. Im Gegenteil, sie bedient nach Auffassung der NI einseitig Lobby-Interessen.<\/p>\n \u201eWir k\u00f6nnen hier aber nicht unt\u00e4tig zusehen, bis das n\u00e4chste Schlagopfer zu beklagen ist und versuchen, die Kreisverwaltung mit gerichtlichen Mitteln zu zwingen, dem Artenschutz st\u00e4rker Rechnung zu tragen. Wir sind der Auffassung, dass die hier vorliegende extreme Gefahrenlage der streng gesch\u00fctzten V\u00f6gel sich nicht mit dem Bundesnaturschutzgesetz, schon gar nicht mit dem europ\u00e4ischen Naturschutzrecht vereinbaren l\u00e4sst\u201c, so Harry Neumann, NI und Jochen Niemand, LNU.<\/p>\n Landesweite \u201eSorglos-Regelungen\u201c, in denen z.B. in dem \u201eLeitfaden Artenschutz und Windenergieanlagen\u201c der Schwarzstorch im Gegensatz zur allgemeinen fachlichen Auffassung und den Publikationen in den meisten anderen Bundesl\u00e4ndern als generell nicht schlaggef\u00e4hrdet eingestuft wird, sind dabei nicht haltbar und nach Auffassung der Verb\u00e4nde rein politisch motiviert.<\/p>\n \u201eDie Besiedlung mit diesen Arten ist ein Gl\u00fccksfall f\u00fcr eine lebenswerte Region und diese Tiere sind genauso vor einer drohenden Gefahr zu sch\u00fctzen, wie wir auch versuchen, unsere Verkehrswege frei von Gefahren f\u00fcr Jedermann zu halten, auch wenn neue ungeplante Situationen entstehen.<\/p>\n Die Kalteiche ist ein \u201eBiologischer Hotspot\u201c mit einer gro\u00dfen Anzahl an Fledermausarten im Dreil\u00e4ndereck, ein bedeutender Wanderkorridor u.a. f\u00fcr Wildkatze, Rotwild, Wolf, Wisent und Luchs und eine wichtige Drehscheibe f\u00fcr den genetischen Austausch.<\/p>\n Daher fordern wir neben einem sofortigen Betriebsstopp der auf NRW-Gebiet stehenden Anlagen auch die hessische Landesregierung und Hessen Forst auf, alle bestehenden Ausbaupl\u00e4ne f\u00fcr neue Windenergieanlagen auf der Kalteiche aufzugeben. Wir w\u00fcrden mit allen Rechtsmitteln dagegen vorgehen\u201c, so Harry Neumann, Landesvorsitzender der NI und Jochen Niemand von der LNU.<\/p>\n Zur PM auf der Webseite der NI<\/a>. Dort finden Sie auch die Ansprechpersonen f\u00fcr R\u00fcckfragen<\/p>\n [xyz-ihs snippet=“Mitgliedsantrag-Naturschutzinitiative“]<\/p>\n Wilnsdorf. Wieder wurde ein toter Rotmilan unter den Windkraftanlagen gefunden \u2013 nach Ansicht der Naturschutz-Initiative wieder eindeutig ein Schlagopfer.<\/p>\n 2017 berichtete die SZ \u00fcber einen in zwei Teile gerissenen Rotmilan, der Opfer der Windenergieanlagen auf der Kalteiche wurde. Nun haben Mitglieder der Naturschutz-Initiative (NI) mit Sitz im Westerwald bei ihren Begehungen auf dem H\u00f6henzug der Kalteiche dort erneut einen toten Milan gefunden.<\/p><\/blockquote>\n Weiterlesen in der Siegener Zeitung<\/a> (Beitrag vom 2018-08-03)<\/p>\n Ebenso berichten ww-kurier<\/a> und ak-kurier<\/a> \u00fcber den Vorfall.<\/p>\n [xyz-ihs snippet=“Schlagopfer-Verweis“]<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" NATURSCHUTZINITIATIVE e.V. (NI) und Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) fordern das Abschalten der Anlagen auf der Kalteiche, Kreis Siegen-Wittgenstein<\/p>\n Erneut wurde vor kurzem auf der Kalteiche ein get\u00f6teter Rotmilan unter einer Windindustrieanlage gefunden.<\/p>\n \u201eDieses ist schon das zweite der NI bekannte Schlagopfer dieser streng gesch\u00fctzten Art nach 2017, das wir zuf\u00e4llig bei unseren Begehungen auf dem H\u00f6henzug der Kalteiche an den bestehenden drei Windenergieanlagen (WEA) gefunden haben,\u201c berichtet Peter Draeger, Fachbeirat der NI aus Wilnsdorf. Weiterlesen Die Siegener Zeitung berichtet<\/h2>\n