Stellungnahme zum OVAG Artikel „Noch mehr Grünstrom“

Stellungnahme an die Redaktion von “Unser Oberhessen – 4/2017″ (OVAG) zum Artikel auf Seite 15

von Hans Teegelbekkers, BI Gegenwind Vogelsberg

Rainer Schwarz und Dr. Hans-Peter Frank sind, wie man immer wieder liest, die führenden Köpfe der OVAG Energie AG. Umsomehr verwundert es (oder auch nicht), dass unter dem Namen dieser beiden Herren in Ihrem Kundenmagazin “Unser Oberhessen”- Ausgabe 4/2017 – Seite 15 – eine Erfolgsmeldung mit dem Titel “Noch mehr Grünstrom” erscheint, der das Gegenteil von dem ist, was man schlechthin als seriöse Berichterstattung bezeichnet.

Abgesehen davon, dass die elektrische Arbeit, die die 5 Windkraftanlagen des Windparks Wartenberg verrichten sollen, wohl eher in Kilowattstunden als in Kubikmetern bemessen wird, sind die als Superlativ bzw. Komperativ verwendeten Attribute: leistungsstark und windbegünstigt- wohl eher der Versuch Beteiligungskapital für diesen Windpark anzulocken.

Bei Invetitionskosten von 29.0 Mio Euro und einem Jahresstromertrag von von 29,5 Mio Kilowattstunden, wird nach 20 Jahren Laufzeit, überschlägig gerechnet und den prognostizierten Ertrag als erreichbar vorausgesetzt, gerade aber einmal das eingesetzte Kapital erwirtschaftet. Bei einem Prognoserisiko von 10 bis 15 Prozent also wohl eher ein Zuschussgeschäft denn eine lohnende Kapitalanlage.

Darüber hinaus hätte es Ihren Herren/Ihrem Unternehmen gut zu Gesicht gestanden, hätte man darauf hingewie-sen, dass jeder Bürger – vom Säugling bis zum Greis – im Einzuggebiet der OVAG, mit jährlich über 300 Euro, das Grünstromengagement Ihres Unternehmens über die Dauer von 20 Jahren alimentiert.
Zwar wurde im Bericht korrekterweise darauf hingewiesen, dass die Zahl der mit Grünstrom aus diesem Windpark versorgten 8400 Haushalte, nur eine rechnerische Größe ist, dass aber real diese Haushalte an einigen tausend Stunden im Jahr ohne Windstrom dastehen, wird diskret verschwiegen. Als kommunales Unternehmen verbietet sich m. E. eine solch bauernfängerische Werbeargumentation.

Ebenso wie die Versorgung von 8400 Haushalten mit Windstrom aus dem Wartenberger Windpark eine rechne-rische Größe darstellt, ist das Klimarettungsargument bezüglich der Einsparung von 17.800 (vermutlich Tonnen) umweltschädlichen CO2, eine unbewiesene Behauptung gegen die die kontinuierliche Zunahme an CO2 Emissionen spricht. Darüber hinaus ist CO2 nicht per se klimaschädlich wie in Ihrem Bericht postuliert wird, da ohne diesen “Umweltschädling” weder menschliches noch pflanzliches Leben auf unserem Planeten möglich wäre. Eine Differnzierung von gutem und schlechtem CO2 ist nach meinem Kenntnisstand weder uns Menschen noch Pflanzen möglich. Der Hinweis ist also nichts als eine Gutmenschenattitüde die den Öko-Mainstream bedient.
Verschonen Sie mich/uns bitte in Zukunft von solchen Success- Stories.
Ihr
Hans Teegelbekkers
63679 Schotten

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