An alle BIs, Naturschutzverbände und Gutachter (m/w/d)
Wenn Ihr Vögel mit Trackern ausstattet und auf normalen Mobilfunk setzt, achtet auf die Vertragsbedingungen der verwendeten SIM-Karte: Kann man damit telefonieren (wozu!?)? Welche maximale Datenmenge kann verbraucht werden und was kostet das (Auslandstarife/Roaming!)?
Weitere Tipps gibts hier: Mobilfunk-Tarife für Störche, Windräder und Sensoren (teltarif.de, 2018-07-14)
Vorallem sollte man – falls im Tracker technisch möglich – die PIN Eingabe aktivieren. Der Finder (m/w/d) müsste die PIN wissen oder zumindest erst knacken, was Gelegenheitsmissbrauch abgeschreckt.
Wenn kostenmäßig möglich, setzt man vielleicht lieber auf ICARUS GPS-Tracker. Diese laufen nicht über ein normales „Handynetz“.
Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass das Fangen und Bersendern von Vögeln genehmigunspflichtig ist und ansonsten eine Straftat sein kann (Bundesnaturschutzgesetz)!
Storchen-Tracker zweckentfremdet: Für Tausende Euro auf SIM-Karte telefoniert
[…] das Tier ließ sich den Daten zufolge nach einem langen Flug im Februar am Blauen Nil im Sudan nieder. Danach ging das Signal jedoch verloren.
[…] Doch damit endet die Geschichte nicht, denn im Juni gab es ganz überraschend doch wieder ein Lebenszeichen des Storchs Kajtka. Bei den Tierschützern trudelte eine riesige Telefonrechnung ein: Jemand hatte den Tracker im Sudan gefunden, die SIM-Karte daraus in ein Handy gesteckt und 20 Stunden lang telefoniert.
(Quelle: heise online, 2018-07-03)
Wer bezahlt die Rechnung?
Die Forschergruppe will nun Beschwerde gegen die Rechnung beim Provider einreichen. Der Sprecher der EkoLogic-Gruppe geht allerdings davon aus, dass das Unternehmen auf den Kosten sitzen bleibt.
(Quelle: Die Welt, 2018-07-03)